Kora - 2.Tag

Der zweite Tag unserer Kora - die Überschreitung des Drölma-La Passes - ( 5.660 m ) sollte der Höhepunkt unserer Umrundung des Kailash werden.

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Unzählige wunderschöne Festtagskleider verschiedenster Tibetischer Volksgruppen und -stämmen konnten wir auf dieser Pilgerfahrt bewundern.

Ein prächtiger wolkenloser Himmel versprach einen makellosen Wandertag.

Lediglich die knackigen morgendlichen Temperaturen ließen deutliche Rückschlüsse auf die erreichte Höhe zu.

Die Nordwestflanke des Kailashgipfels im ersten Sonnenlicht.

Wir starten in einer Höhe von ca. 5.220 m.

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Nach einer guten Stunde Wanderung haben wir die erste steile Moräne überwunden und wir gelangen in ein flacheres Hochtal.

Die Sonne verwöhnt uns inzwischen und bald erreichen wir jenen Felsen und Kultobjekt mit den Fußabdrücken des Heiligen und Dichters Milarepa.

Am Shiva-Tshal oder
“Platz des Todes”  hinterlegen gläubige Pilger ein gebrauchtes Kleidungsstück, eine Locke oder sonst etwas Persönliches.

Diese persönlichen Dinge helfen dem Verstorbenen - während seiner 49 Tage währenden Reise - durch das Bardo. (Zwischenzustand nach dem Tod)

Durch dieses Seitental im Hintergrund ist es möglich zu einer Variante der Kora zu gelangen. Dieser Weg ist nur jenen Pilgern gestattet, die mindestens 13 mal die Äußere Kora bewältigt haben.

Pilger beim Ablegen eigener persönlicher Dinge am Platz des Todes.

Die Beziehung zum Tod und zu den Verstorbenen ist hier eine gänzlich andere als sonstwo auf der Welt.

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Nach etwa 3,5 Stunden Anstieg ist der Drölma La Paß erreicht.

Ein einzigartiges Glücksgefühl inmitten dieser vielen Pilger und tausenden von Gebetsfahnen unser langersehntes Ziel wohlbehalten erreicht zu haben.

Die glücklichen Rufe der ankommenden wallfahrenden Pilger und die vielen entzündeten Räucherstäbchen geben diesem Ort ein unvergleichliches Flair.

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Immer noch treffen Yaks mit neuen Pilgergruppen auf dem Paß ein.

Diese wuchtigen Tiere meistern diese schwierigen und zum Teil engen, abschüssigen und vereisten Steige souverän.

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Hier zu sitzen und die bunten Kleider der verschiedensten Tibetischen Bevölkerungsgruppen zu bewundern lohnt allein schon für die Mühen des Anstiegs.

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Und nun der Lohn der Mühen:

Ein Gipfelfoto ( bzw. Paßfoto )
an unserem ersehnten Ziel gemeinsam mit unserem unentbehrlichen Guide Amrit mitsamt seinem fleißigen Führerteam.

Das Team - allen voran unser Koch - hatte uns für den vorgesehenen Lunch am Paß nebst Lunchpaketen eine riesige Thermoskanne mit heißem Tee zum Paß hochgeschleppt !
So ein elegantes Service wird ihnen niemand so bald nachmachen.

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Vor dem Abstieg löse ich noch ein Versprechen ein:

Zum Gedenken an einen von einer Lawine verschütteten jungen französischen Snowboarder habe ich eine Kerze - von der damaligen Verabschiedung - aus Tirol mitgebracht und habe sie an diesem außergewöhnlich,
würdigen Ort entzündet und hinterlegt.

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