Simikot

Der Flug von der tropischen Tiefebene - nahe der Indischen Grenze - und innerhalb einer Stunde mitten hinein in die 4000 und 5000er des Himalaya - setzt an die eigene Konstitution neue Anforderungen.

Dann das Abenteuer, mit einer Verkehrsmaschine auf einer unbefestigten Schotterpiste zur Landung anzusetzen.
Dies inmitten steiler Berghänge und schneebedeckter Berggipfel.

Ich konnte es lange nicht glauben, daß der zarte, helle Streifen in dem schrägen Berghang unsere Landepiste ist.

Dieser “Airstrip” wäre bei uns bestenfalls als Schotterwerk geeignet.

Unsere Piloten kommen ohne goldfarbene Ärmelstreifen und dunkelblauen Pilotenuniformen gut zurecht.

Vielmehr geleiten sie uns sicher durch diese hochalpine Landschaft in lässigen
T-Shirts und Jeans und bringen uns souverän hinein in die Bergwelt des
Himalaya.

Sie sind offenbar mit den ortsspezifischen, anspruchsvollen Thermikverhältnissen in den ausgesetzten Berghängen gut vertraut.

Ein GPS-Gerät - am Steuerhorn provisorisch angebracht - erleichtert ihnen die Positionsbestimmung und Navigation bei einem überraschenden Wolkeneinbruch inmitten der umliegenden hohen Berggipfel.

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Auf diesem jämmerlichen Airstrip eine mittelgroße Maschine hineinzusetzen bedarf schon eines ausgezeichneten fliegerischen Feingefühls und Könnens.

Vor dem Aufsetzen auf diesem Schotterfeld muß noch ein flaches Hindernis überflogen werden um dann endgültig auf der “Piste” zu landen.

Jedenfalls ein würdiger Einstand in der
Hochgebirgswelt des Himalaya.

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Gleich nach den Verlassen der Maschine wird diese neu beladen um flugs wieder - eine endlose Staubwolke hinter sich herziehend - in Richtung tropischer Tiefebene abzutauchen.

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Während mit den Trägern und Führern über die notwendige Anzahl der Tragtiere verhandelt wird haben wir Zeit, uns in Simikot - einem der entlegensten und wahrscheinlich ärmsten Bergdörfer Nepals - umzusehen.

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Die unbeschwerte Fröhlichkeit der Kinder in den Dörfern ist immer wieder herzerfrischend.

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Über Leitern - in geteilte Holzstämme geschlagene Vertiefungen - erreicht man an der Außenfassade die höheren Stockwerke der Behausungen.

Auf den Dächern spielen die Kinder völlig ungesichert.

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Die Kinder des Dorfes genießen eine unbeschwerte Kinderzeit und sind natürlich neugierig, was diese weit gereisten Besucher - die soeben aus diesem fremdartigen Flugzeug ausgestiegen sind - in ihrem Dorf planen.

Der kindliche Schalk ist - wie überall - immer dabei.

Am liebsten würde man gleich inmitten dieser fröhlichen Kinderschar bleiben und den weiteren Aufenthalt hier verbringen.

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Drei Generationen blicken mich an.

Die Bewohner dieses nordwestlichen Teiles von Nepal scheinen von der Welt vergessen worden zu sein.

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Die kurze Zeit, welche man heutzutage benötigt um von unserem Europäischen Lebensstil in diese Gegend zu gelangen reicht nicht aus sich konfliktfrei auf dieses Umfeld umzustellen.

So wie hier mag es bei uns vor hunderten Jahren ausgesehen haben und es fällt nicht leicht - diese mindere Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung in Anbetracht der Milliarden, die auf Nimmerwiedersehen in den unterentwickelten Ländern versickern - kritiklos zu akzeptieren.

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Das einfache, bescheidene  Dorfleben von Simikot läßt uns eintauchen in eine Zeit wie bei uns vor hunderten von Jahren.

Brennholz ist hier - wie im gesamten Himalaya - Mangelware und wird mit Pferden, Eseln oder Yaks von weither in’s Dorf gebracht.

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Die naturverbundenen einheimischen Kinder mit ihren kleinen Lieblingen.

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Wir brechen bald auf in Richtung Tibetischer Grenze.

Gleich nach der Ortschaft Simikot steigt der Weg sehr rationell zu einem markanten Joch um dann gleich dahinter fast 800 m in das Flußtal des Karnali River hinabzuführen.

Die kommenden 5 Tage beherbergt uns das Tal des Karnali River - dem längsten Fluß Nepals.

Dieser Fluß legt von seiner Quelle bis zur Mündung eine unvorstellbare Wegstrecke zurück. Nach der Vereinigung des Karnali River mit dem Ganges in Indien mündet deren Wässer in Kalkutta in’s Meer.

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