Für viele ist dieser Berg eine Quelle übernatürlicher Kräfte und der Mittelpunkt der Erdachse. Die Buddhisten nennen ihn “Kang Ringpoche” - den kostbaren Schneeberg.
Seit tausenden Jahren nehmen Pilger die beschwerliche Reise auf sich und umwandern den Berg nach einem eigenen Ritual. Für sie trifft hier das Vergängliche mit dem Ewigen zusammen.
Der Zugang zum heiligen Berg - von Süden - führt über 5 oder 6 Tagesmärsche zwischen 3000 m und 4000 m Seehöhe durch die Wildnis Nordwestnepals zur Tibetischen Grenze. Ein besonderer Höhepunkt ist es am 15. Tag des vierten Monats im Tibetischen Kalender am heiligen SAGA-DAWA Fest teilzunehmen. Ein Fest zu Ehren der Geburt, der Erleuchtung und des Todes Buddhas.
Tibet ist das größte Hochland der Erde. Lange Jahre galt es als verbotenes Land. Vermutlich gerade deshalb zog es viele Forscher und Abenteurer dorthin.
Auf der Suche nach den Quellen des Brahmaputra kam der Schwedische Wissenschaftler Sven Hedin 1907 aus Zentraltibet kommend als einer der ersten Abendländer zum Kailash. 1934 umrundete der Wiener Bergsteiger und Forscher Herbert Tichy als Pilger verkleidet den heiligen Berg. 10 Jahre später kamen Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter auf ihrer Flucht aus englischer Internierung - am Weg nach Lhasa, der Hauptstadt Tibets - am Kailash vorbei.
Heuer wollten es Mitglieder der ehemaligen Hochgebirgskompanie 6 /Absam (von 1956 - 1962) und des Tiroler Bergrettungsdienstes noch einmal genau wissen und starteten zu einer Erkundungsfahrt zum Heiligen Berg und umrundeten den Berg nach altem Buddhistischem Brauch.
Ein Besuch des Pilgerortes Thirtapuri und der alten historischen Reste des Königreiches GUGE rundeten den kulturell-historischen Teil der Reise ab.
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