Die Umrundung des Manaslu

15. Trekkingtag:       Bimthang  -  Tal  ( Rhododendron forest )

An unserem heutigen Trekkingtag queren wir zunächst abwärtswandernd einen riesigen, breiten Toteisgletscher.

Auf diesem - von Moränenschotter überdeckten Eisstrom -
hat an der Oberseite die Vegetation bereits wieder Besitz ergriffen und man kann nur an tiefen Einschnitten und Brüchen in dieser Landschaft das darunterliegende Eis vermuten.
Dabei ist alles, Baum und Strauch - wie bei einem Eisstrom üblich - in langsamer, stetiger Abwärtsbewegung.

Diese Wegmarkierung ist wegen seiner leuchtenden weißen Farbe schon von weitem gut zu erkennen.
Dies in unseren Alpen einzuführen wäre vielleicht ein
künftiges, durchschlagend intelligentes EU-Projekt.
Das Ganze könnte man dann obendrein im Inneren mit
EU-Sparlampen beleuchten.

( Nach der Weisheit mit der Krümmung der Gurken nunmehr ein weiterer, alpinistischer EU- Unsinn).

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Völlig unscheinbare winzige, bodennahe Bergblumen , freche Gesellen, die der rauhen Natur trotzen - die man beim Vorbeiwandern kaum beachtet - entpuppen sich bei näherer Betrachtung als wundersame, zarte Werke der Natur.

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Eine unvorstellbar, üppige Pflanzenwelt nimmt wenige hundert Meter unterhalb von Bimtang schlagartig und ohne Übergang zu.

Die beginnende Waldzone entpuppt sich als üppiger, hochalpiner Zauberwald mit riesigen - vom Blitz zermarterten Nadelhölzern - und dazwischen eine tropische Blumenpracht in allen nur erdenklichen Farben und Formen.

In den Lichtungen schöne, alte Manisteine, die uns
erinnern, daß wir uns nicht in einem Walt Disney Zauberland, sondern schlicht im Himalaya aufhalten.

Der Baumbart auf allen Sträuchern und Nadelhölzern zeigt nicht nur von der hohen Feuchtigkeit während der  regenreichen Monsunmonate, sondern ladet auch zu manchem Späßchen ein.

Leidenschaftliche Fotografen werden sich spätestens beim Weitergehen durch diesen blumenübersäten Zauberwald in der Folge ein Leiden an den Knien bzw. Wehwehchen am Bewegungsapparat zuziehen.

Um die vorhandenen umfangreichen Mengen an wundersamen, vielfältigen bodennahen Blüten und Blumen möglichst nahe zu erhaschen muß man sich entweder gebückt oder - noch besser - möglichst auf den Knien aufhalten.

Da verwünscht man die im Laufe der Evolution stattgefundene Entwicklung zum aufrechten Gang.

Ab und an erlaubt es das Motiv aber auch in aufrechter Haltung,  stehend den Auslöser der Kamera zu betätigen.

Wenngleich es dann und wann auch Blüten gibt, die - dem Himmel sei Dank - auch auf Augenhöhe gedeihen.

Elmar beim Erkunden der Tauglichkeit einer - nicht geförderten - Baumwohnung.

Muß man bei jeder Blüte eigentlich etwas dazu meinen ?

eigentlich nicht immer ....

Außer .., es gibt dazu eine Story, wie bei dieser
Kobrapflanzen-Blüte mit der Spinne.

( die Spinne ist echt - nicht made by Photoshop !! )

Freunde wollten dieses Tierchen mir zu liebe von der Blüte an ihrem eigenen Faden hängend, vorsichtig entfernen.
Nach meinem Protest ist es uns dann tatsächlich gelungen, sie wieder an ihren alten Platz in der Blüte anzusiedeln - dem Himmel bzw. der Spinne sei Dank.

Wenn man das angehäufte Schwemmholz betrachtet, unter dem wir soeben durchzugehen belieben, kann man sich ausmalen, wie hoch der Wasserstand des nahen Dudh Khola River in der Monsunzeit ist.

Dann ist dieser Weg wahrscheinlich jenseits von lustig.
... schnorchel...schnorchel

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Diesen zauberhaften Rhododrendron-Märchenwald beim Weiterwandern
hinter uns zu lassen fiel uns nicht leicht.

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