Die Umrundung des Manaslu

8. Trekkingtag       Loh  -  Besuch eines hochrangigen Lamapriesters aus Kathmandu

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Schon bei den ersten Häusern des Ortes fällt uns auf, daß diese zur Zeit mit Unmengen von neuen, farbenprächtigen
bunten Gebetsfahnen geschmückt sind.

Im Dorfkern - nahe der Kirche - hören wir bereits den typischen Gesang von Lamapriestern bei der Andacht.

Begleitet und musikalisch untermalt wird diese Andacht mit den typischen, bodenständigen Musikinstrumenten.

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Wie wir erfahren gelten diese Festlichkeiten nicht uns und unserer Ankunft in diesem Dorf.
Vielmehr befindet sich zur Zeit ein hochrangiger
Lamapriester im Ort.

Dieser wurde eigens aus Kathmandu per Helikopter hierhergebracht.

Zu diesem Zeitpunkt hält er mit seinem Anhang eine besonders feierliche Andacht.

Ein Glücksfall sondergleichen - ohne dies vorher zu ahnen - bei dieser Zeremonie dabeisein zu dürfen.

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In Anbetracht der hingebungsvollen Gläubigkeit der teilnehmenden Lamamönche ist sehr schwer, sich der Faszination und dem Zauber einer solchen Zeremonie zu entziehen.

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Verschiedenste bodenständige Musikinstrumente - wie hier die Muschelhörner - das magische Blasinstrument des Tantrismus - begleiten die feierliche Andacht.

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Eine so spontane und überraschende und tiefgreifende Begegnung mit der Bhuddistischen Lebensweise -

und dies fernab der bekannten Touristenströme -

(wir waren die einzigen Nicht-Nepalis) ist natürlich ein echter Leckerbissen zusätzlich zu den verschiedensten,
fremdartigen Eindrücken im Rahmen einer
Trekkingwanderung im Himalaya.

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Es scheint sich in unserem übertragenen Sinn um ein Hochamt mit all seinem Prunk zu handeln.

Eine, wie im gegenständlichen Fall, zufällige Begegnung mit sagenhaften Eindrücken dieses fremden, faszinierenden Landes ist ein besonderes Geschenk.

Vermutlich galt dieser Anlaß einen oder mehrere Lamaschüler dieser Region zu Priestern zu weihen.

Der hochrangige Lamamönch mit Vajra
und Ghanta (Diamantzepter und Glocke)

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Der Vajra gehört zusammen mit einer Glocke zu den Hauptinsignien der höchstrangigen Lamas und wird bei allen Zeremonien, insbesondere bei Initiationen
eingesetzt.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus dem
Namen Vajra der Übername “Diamantzepter”.
Er ist das sichtbare Symbol dessen, der die höchste
geistige Macht inne hat.

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Die zum Ereignis passende Musik hätte auch einen
Bruno Coulais ( “Himalaya” ) zu weiteren Produktionen inspiriert.

Umrahmt wird das Ganze von der unglaublich markanten Szenerie der umliegenden eisbedeckten Himalayariesen.

Das war mehr als Himalayatraum, das war Bühne pur.

Diese Bilder werden bleibende Erinnerungen an unvergessliche Stunden inmitten dieses fremdartigen,
interessanten Kulturkreises sein.

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Obendrein gestattete uns dieser hochrangige Lama nicht nicht nur während der Hauptandacht den Kirchenraum zur gemeinsamen Andachtszeremonie zu betreten und dieser Messfeier beizuwohnen, sondern wir durften auch erlaubterweise ! diese einmaligen, unvergesslichen Eindrücke mit der Kamera festhalten.

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Natürlich habe ich versucht - um die Andacht mit meiner
Photoarbeit möglichst wenig zu stören - sehr zurückhaltend diese Eindrücke festzuhalten.

Aber fotografische Disziplin und an Enthaltsamkeit grenzende fotografische Beherrschung fallen bei solchen einmaligen Augenblicken absolut nicht leicht.
Leider stört notgedrungen das unvermeidliche Blitzlicht der Kamera.

Deshalb waren die jungen Lamaschüler - womöglich aus
Interesse und Neugier an der modernen, digitalen
Kameratechnik - doch etwas abgelenkt durch die fotografische Tätigkeit.

So versäumten sie manchmal den richtigen Einsatz im Chor beim Singen und Beten.

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Das Kalachakra Mandala

Der Eintritt in die Welt der Mandalas, jener kosmischen Symbole des tantrischen Buddhismus, gehört zu den wichtigsten Erfahrungen, die der Lamaismus im Himalaya für den suchenden Menschen bereithält.

Die Darstellung von Kreisen und Kugeln sowie von quadratischen Elementen übt auf den Betrachter eine starke Anziehungskraft aus.
Nicht selten wurden die Grundrisse von Stupas aus Mandalas abgeleitet.
In der taussendjährigen Geschichte der Mandalas gibt es geheime Mandalas, welche nur “Eingeweihten’” sprich initiiereten Lamas zugänglich gemacht werden dürfen.

Während die Wandmalereien in den frühchristlichen und romanischen Kirchen Bilderfibeln für die analphabetische Masse von Kichenbesuchern sein sollten, sind die lamaistischen Malereien in erster Linie Hilfsmittel der initiierten Lamas auf ihrem Weg zur Erleuchtung.

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