Die Umrundung des Manaslu

10. Trekkingtag       Samagaon

Eine schier endlose Manimauer umgibt den gesamten Dorfkern von
Samagaon.

Die Bewohner versäumen nicht beim Vorbeigehen die vielen Gebets-
mühlen zu bewegen um ihre Gebete und guten Wünsche zu den Göttern zu senden.

samagaon

Samagaon ist ethnologisch bereits Tibet.

Sowohl die Bauart der Häuser als auch die Bekleidung seiner Bewohner sind tibetisch und die Nähe zum ehemaligen tibetischen Mutterland unverkennbar.
Die Sprache der Einheimischen untereinander ist gleichfalls tibetisch.
Wir müssen von nun an eine neue (tibetische) Grußfomel lernen um den Bewohnern dieses Dorfes in ihrer angestammten Sprache zu begegnen - worüber sie sich übrigens sehr freuen.

Die Ausstattung der Häuser ist bescheidenst. Dafür findet man hunderte von Gebetsmühlen innerhalb eines langen Begrenzungswalles, der sich um das gesamte Dorf zieht.


Bescheidenst - an Tibet angepaßt - ist die gesamte
Infrastruktur.

Aber zumindest gibt es Strom - am Abend... vielleicht...
Und das nur in irgendwelchen Spannungen und nur für kurze
Zeit.
Was bei den Besitzen von Akku-Ladegeräten zwar einen kleinen Hoffnungsschimmer auf wiederum volle Akkus wecken dürfte. Aber Vorsicht vor übertriebenem Optimismus - die Stromspannung ist irgendwo jenseits von nirgendwo.

Jedenfalls fühlt man sich bereits in das nahe Tibet versetzt.
Wenn auch die politische Grenze dorthin noch zwei (europäische) Tagesetappen entfernt ist, ist das Leben und die Sprache in diesem Dorf schon tibetisch.

Während der Aufbereitung der Fleischstücke eines Yaks zum Trocknen muß der Bauer sehr flink sein und auf die zerkleinerten Fleischstücke aufpassen.

Die Geier der Umgebung haben diese leichte Beute bereits im Fadenkreuz und ähnlich einem Kampfgeschwader machen sie sich im Tiefflug über diese frischen Happen.

Mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier begegnen uns die Kinder des Dorfes.

Schade, daß wir die Sprache dieser Bewohner nicht beherrschen und uns nur durch Gesten oder über unsere Führer verständigen können.

Zum nahegelegenen Gletschersee knapp unterhalb des ehemaligen Manaslu-Basislagers führt der Weg vorbei an einem weiteren altehrwürdigen Kloster.

Bereitwillig öffnet uns der Messner die Pforte zum Andachtsraum.
Der verwendete, handgemachte Schlüssel und das
dazugehörige Schloß sind eine liebenswerte, altertümliche Kostbarkeit.

Im Inneren befinden sich neben der Darstellung von gutgesinnten Gottheiten auch ein eher ungemütlicher Geselle.

Aber bei der Fülle von Manisteinen an denen man an der Trekkingroute vorbeiwandern kann ist man sicher auf Schritt und Tritt vor bösen Dämonen geschützt.

Direkt aus dem Leben scheinen diese Motive und Darstellungen an den Manimauern zu sein.

Sogar bei angenehmen Zeitvertreib hat Padmasambhava das Diamantzepter (Vajra) in der Rechten.

Das ist Stil !

Eine Bewohnerin beim Aufbereiten von Wolle.

Schafwolle ist es wahrscheinlich nicht, denn ich hatte nirgendwo Schafe gesehen.

Ich würde dem hiesigen Arbeitsinspektorat einen Betriebsausflug in dieses Dorf empfehlen.

Allein beim Überprüfen dieser Leiter nach den geltenden Arbeitnehmerschutzbestimmungen hätten die Herren einiges zu tun bzw. neue Erkenntnisse über Sicherheit dazuzulernen.

samagirls
samayak
samafleisch
maedchen_5
samakloster1
samakloster
elmar
badma
samawolle
leiter
[Startseite] [Arughat] [Sothi] [Machha] [Jagat] [Philim] [Dyang] [Namrung] [Loh] [Loh Kloster] [Loh-sama] [Samagaon] [Samdo] [Akklimat] [Dharmasala] [Larkya La] [Bimtang] [Dharapani] [Besi Sahar] [Kathmandu]